Fragen an das Architekturbüro – Herrenpark Stockelsdorf

Frage 1: Was würden Besucher bei Ihrem Projekt nicht entdecken, dass Ihnen sofort auffällt?

Gunnar ter Balk: Es gibt Elemente im Park, die nur bei genauem Hinschauen zu entdecken sind. Beispielsweise die historische Insel, die heute real nicht mehr existiert. Man kann sie noch erahnen: Ein Teil der „Insel“ grenzt an den Teich, der andere Teil der ursprünglichen kreisförmigen Insel ist anhand von großen alten Erlen ablesbar, die in einer bogenförmigen Reihe stehen. Um die Insel ansatzweise nachzuzeichnen, haben wir die zweite Hälfte der Kreisfigur als dezente Rasenmulde geformt und dort die Erlenreihe komplettiert.

 

Frage 2: Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im Gebäude oder auf dem Außengelände?

Gunnar ter Balk: Das ist nicht einfach zu entscheiden. Es gibt viele Lieblingsplätze, die in den unterschiedlichen Park-Räumen und ihren verschiedenartigen Qualitäten zu finden sind. Ein Lieblingsort ist gewiss die lange Bank am Brückenplatz aber auch der Rosengarten mit Blick auf das schöne Herrenhaus im Hintergrund.

 

Frage 3: Gibt es bei dem Projekt eine besondere Lösung für eine besondere Herausforderung?

Gunnar ter Balk: Die rund 20 m lange Brücke im Park ist mit einer massiven Stahlkonstruktion gebaut worden. Für den Belag haben wir Betonbohlen mit Besenstrichoberfläche verwendet, die ebenso der Langlebigkeit des Bauwerkes dienen. Zugleich wollten wir der Brücke eine gewisse Leichtigkeit geben, ohne dass die schwere Unterkonstruktion zu sehen ist. Dieses ist durch das fein gearbeitete vorgehängte Geländer aus hochwertigem Robinienholz bestens gelungen.

 

Gunnar ter Balk ist Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt und Projektleiter