KiTa “Lütte Lüüd”

Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im Gebäude oder auf dem Außengelände?

Bereits in einer ziemlich frühen Phase des Rohbaus wurde deutlich, dass der Bewegungsraum zu einem der Lieblingsplätze werden würde. Die Höhe des Raumes, das Licht und dann im Anschluss die Innenverkleidung mit Trockenbauplatten machen diesen Raum für sich zu einem besonderen Platz.

 

Gibt es bei dem Projekt eine besondere Lösung für eine besondere Herausforderung?

Die Vielschichtigkeit der Bedürfnisse zwischen Sehen/kontrollieren und aber auch dem Bedürfnis des Rückzugs und der Ruhe, sowie der Kern, der insbesondere KEINE Sichtbezüge in die Flure herstellen sollte, stellte eine besondere Herausforderung dar. Zwischen Gesprächen mit dem Betreiber, den Vorgaben der GUV oder den Leitlinien für den Bau eines Kindergartens ist der vorliegende Entwurf entstanden. Dieser nimmt sowohl die Ansprüche und Wünsche als auch die Anforderungen der Technik auf. Geht behutsam auf die Nachbarschaft ein, fügt sich in das Gelände, ohne aufzufallen, beansprucht aber gleichzeitig auch ein sehr großes Gelände für sich, welches von den Kindern sehr gut angenommen wurde.

 

Können Sie kurz den Lösungsweg für die Herangehensweise an die Aufgabenstellung skizzieren?

Der Lösungsweg gestaltet sich wie so oft durch die Verifizierung des Raumbedarfs, der Wünsche aber auch des Anspruchs an schöne und funktionierende Räume. Oftmals ist es ein Spagat zwischen Notwendigkeiten für die (Be-)Nutzung und Begehrlichkeiten, die man als Architekt*innen weckt, von denen der Nutzer/Bauherr*innen noch nicht wusste, dass er sie haben will.

 

Warum sollte ein Bauherr auf jeden Fall mit einem Architekten/ Ingenieur zusammenarbeiten?

Weil es eine Frage der Perspektive ist – man kann nicht erwarten, dass ein Bauherr/Auftraggeber*innen fachlich so versiert ist alle Erforderlichkeiten zu kennen/zu wissen. Oft mangelt es an Kreativität und Vorstellungskraft. Grundsätzlich sollten Architekt*innen offen genug sein, um einen pragmatischen Blick auf das Ganze zu haben, aber eben auch in Bezug auf Ästhetik und Funktionalität die optimalste Lösung zu erzeugen.

 

Die Fragen beantworteten Nilay Turan (Bauleitung) und Dena Rajabi (Projektleitung).