Fragen an das Architekturbüro – Sporthalle Muhliusschule
Was würden Besucher bei Ihrem Projekt nicht entdecken, was Ihnen sofort auffällt?
Den Besuchern wird kein Unterschied zwischen Vor- und Nach der Sanierung auffallen. Genau das war unsere Entwurfsidee, die zum Gewinn des Wettbewerbes geführt hat.
Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im Gebäude oder auf dem Außengelände?
Eingerahmt von den angrenzenden Häusern unter dem Blätterdach der alten Bäume ist der Schulhof der Lieblingsplatz.
Gibt es bei dem Projekt eine besondere Lösung für eine besondere Herausforderung?
Im Zuge der Energetischen Sanierung galt es die Qualitäten des Bestandes zu erhalten und da, wo sie verloren gegangen sind wieder zur Geltung zu bringen. Die besondere Herausforderung lag darin, das Gebäude auf den aktuellen Standard zu ertüchtigen und gleichzeitig weitgehend die Proportionen zu erhalten.
Können Sie kurz den Lösungsweg für die Herangehensweise an die Aufgabenstellung skizzieren?
Die Sporthalle gilt als qualitätvolles Beispiel für die Architektur der 1960er Jahre und überzeugt durch eine differenzierte Baukörper- und Oberflächengestaltung. Die Tragstruktur aus Stahlbeton kontrastiert mit Ausfachungen aus Fensterelementen, Sichtmauerwerk und Glasbausteinen. Die neue Gebäudehülle ist als hinterlüftete Vorhangfassade ausgeführt, die die Differenzierungen des Bestandes in Material und Farbe widerspiegelt. Das einheitliche Fassadensystem ermöglicht unterschiedliche Beschichtungen auf einer Trägerplatte. Ein Mineralischer Putz in Betonoptik bildet das sichtbare Betontragwerk ab, Klinkerriemchen entsprechen den ursprünglichen Ausfachungen aus rotem Ziegel.
Warum sollte ein Bauherr auf jeden Fall mit einem Architekten/Ingenieur zusammenarbeiten?
Mit einem Architektenwettbewerb erhält der Auftraggeber ein breites Lösungsspektrum und kann, unterstützt durch eine fachkundige Jury, den besten Entwurf realisieren – so wie bei diesem Projekt.